Ein Auto ist eine große Anschaffung und häufig auch eine der teuersten Ausgaben im Alltag – sowohl in der Anschaffung als auch im Unterhalt. Doch es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wie du beim Autokauf und bei den laufenden Kosten clever sparen kannst, ohne auf Qualität oder Sicherheit verzichten zu müssen. Ob es um die Wahl des richtigen Modells, den Kaufprozess selbst oder um Tricks zum Sparen bei Benzin, Versicherung und Wartung geht – mit der richtigen Herangehensweise kannst du ordentlich Geld sparen.
In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du beim Autokauf und beim laufenden Unterhalt deines Fahrzeugs deine Finanzen schonst, ohne Kompromisse bei Sicherheit oder Komfort eingehen zu müssen.
1. Überlege dir, ob ein Neuwagen wirklich nötig ist
Der größte Geldfresser beim Autokauf ist häufig die Entscheidung, einen Neuwagen zu kaufen. Viele unterschätzen, wie schnell ein Neuwagen an Wert verliert – und zwar bereits in den ersten Monaten nach dem Kauf. Der Wert eines Neuwagens kann innerhalb der ersten drei Jahre um 40-50% sinken. Das bedeutet, dass du viel Geld für den „Neuwagenduft“ bezahlst, den du nach wenigen Wochen ohnehin nicht mehr wahrnimmst.
Wenn du Geld sparen willst, solltest du also darüber nachdenken, ein jüngeres Gebrauchtfahrzeug zu kaufen, das vielleicht erst ein bis drei Jahre alt ist. Solche Autos haben oft noch die Werksgarantie, sind technisch auf dem neuesten Stand, aber deutlich günstiger als Neuwagen. Durch den Kauf eines Gebrauchtwagens vermeidest du den größten Wertverlust und bekommst dennoch ein Fahrzeug, das sich fast wie neu anfühlt.
2. Finanzierung oder Leasing? Rechne genau nach!
Viele Autokäufer lassen sich durch verlockende Finanzierungs- oder Leasingangebote locken, ohne die Gesamtkosten genau zu berechnen. Leasing klingt oft günstig, ist aber langfristig gesehen meist die teurere Option, da du nach Ablauf des Vertrages ohne Auto dastehst und oft keine Möglichkeit hast, das Fahrzeug zu einem guten Preis zu übernehmen.
Eine clevere Alternative: Kaufe das Auto lieber auf Raten, wenn du es dir nicht auf einen Schlag leisten kannst. Die Zinsen bei einer Finanzierung sind oft niedriger als die versteckten Kosten beim Leasing. Wenn du jedoch über genug Ersparnisse verfügst, ist es am besten, das Auto in bar zu bezahlen, da du so Zinsen und Gebühren vermeiden kannst. Häufig lassen sich bei einem Barkauf auch Rabatte aushandeln.
3. Kaufe zur richtigen Zeit
Die Preise für Autos schwanken im Laufe des Jahres, und wer flexibel ist, kann hier ordentlich sparen. Besonders am Ende des Jahres oder am Ende des Quartals versuchen Autohändler oft, ihre Verkaufszahlen zu steigern und bieten großzügige Rabatte oder Sonderaktionen an. Auch zum Jahreswechsel kannst du häufig gute Angebote für Lagerfahrzeuge bekommen, da Händler Platz für neue Modelle schaffen müssen.
Ein weiterer Spartrick: Vergleiche die Preise online und bei verschiedenen Autohändlern. Nutze Plattformen wie mobile.de oder AutoScout24, um herauszufinden, wo du dein Wunschauto am günstigsten bekommen kannst. Wenn du die Angebote gut vergleichst, kannst du oft mehrere Tausend Euro sparen.
4. Achte auf den Verbrauch und laufende Kosten
Beim Autokauf solltest du nicht nur auf den Anschaffungspreis schauen, sondern auch auf die laufenden Kosten, die über die Jahre entstehen. Der größte Posten dabei ist oft der Kraftstoffverbrauch. Ein Auto, das im Einkauf vielleicht etwas teurer ist, aber deutlich weniger Sprit verbraucht, kann dir langfristig viel Geld sparen.
Ein Beispiel: Ein sparsames Auto, das 5 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, kostet dich bei einer jährlichen Fahrleistung von 15.000 Kilometern und einem Benzinpreis von 1,70 Euro/Liter etwa 1.275 Euro im Jahr. Ein Auto mit 8 Litern Verbrauch hingegen würde dich bei gleicher Fahrleistung schon rund 2.040 Euro kosten. Über die Jahre summiert sich das zu einem enormen Unterschied.
Tipp: Überlege, ob vielleicht ein Hybrid oder sogar ein E-Auto für dich infrage kommt. Elektroautos sind zwar oft teurer in der Anschaffung, aber die geringeren Kosten für Strom und Wartung können das schnell wieder wettmachen.
5. Nutze Versicherungsvergleiche
Die Kfz-Versicherung ist ein weiterer großer Posten, bei dem du mit einem Vergleich viel Geld sparen kannst. Je nach Anbieter und gewähltem Versicherungspaket können die Kosten stark variieren. Es lohnt sich, verschiedene Versicherungen miteinander zu vergleichen und auch die Konditionen genau zu prüfen.
Ein paar Tipps:
- Wähle eine höhere Selbstbeteiligung: Eine höhere Selbstbeteiligung im Schadensfall senkt oft die monatlichen Beiträge deutlich. Prüfe aber vorher, ob du im Ernstfall die Selbstbeteiligung leisten kannst.
- Achte auf Rabattmöglichkeiten: Viele Versicherungen bieten Rabatte für Fahranfänger, die am begleiteten Fahren teilnehmen, oder für Fahrer, die wenig Kilometer im Jahr fahren. Auch der Wechsel zu einem günstigeren Anbieter kann sich lohnen.
Webseiten wie Check24 oder Verivox helfen dir dabei, die besten Angebote zu finden und schnell herauszufiltern, welche Versicherung für dich am günstigsten ist.
6. Wartung nicht vernachlässigen
Regelmäßige Wartungen mögen auf den ersten Blick teuer erscheinen, aber sie sind entscheidend, um teure Reparaturen in der Zukunft zu vermeiden. Wer sein Auto regelmäßig wartet, sorgt dafür, dass es lange läuft und größere Schäden rechtzeitig erkannt werden. Ein kaputter Motor oder Getriebe kann schnell mehrere Tausend Euro kosten – regelmäßige Inspektionen helfen, solche teuren Reparaturen zu vermeiden.
Tipp: Du musst nicht unbedingt immer zur Markenwerkstatt gehen. Oft bieten freie Werkstätten die gleiche Qualität für deutlich weniger Geld. Achte darauf, dass die Werkstatt eine gute Bewertung hat, und vergleiche die Preise.
7. Spritsparend fahren
Auch mit deinem Fahrstil kannst du beim Unterhalt deines Autos viel Geld sparen. Spritsparendes Fahren schont nicht nur die Umwelt, sondern auch dein Portemonnaie. Einige einfache Tipps:
- Vermeide starke Beschleunigungen: Ein ruhiger Fahrstil, bei dem du sanft beschleunigst und rechtzeitig bremst, spart viel Sprit.
- Fahre vorausschauend: Wenn du Hindernisse und Verkehrszeichen frühzeitig erkennst und entsprechend reagierst, kannst du viele unnötige Brems- und Beschleunigungsmanöver vermeiden.
- Schalte früh in den nächsten Gang: Moderne Autos kommen auch mit niedrigen Drehzahlen gut klar. Schalte also ruhig früh in den nächsten Gang, um den Spritverbrauch zu senken.
- Achte auf den Reifendruck: Zu niedriger Reifendruck erhöht den Rollwiderstand und somit den Spritverbrauch. Prüfe regelmäßig den Reifendruck und halte ihn auf dem empfohlenen Niveau.
8. Überflüssige Extras weglassen
Beim Autokauf wirst du oft mit zahlreichen Extras konfrontiert – von teuren Infotainmentsystemen bis hin zu Ledersitzen oder speziellen Lackierungen. Frage dich, ob du diese wirklich brauchst. Viele der teuren Zusatzausstattungen sind zwar nett, aber nicht unbedingt notwendig und treiben den Kaufpreis schnell in die Höhe.
Kaufe nur die Extras, die für dich wirklich wichtig sind, und lass den Rest weg. Du wirst erstaunt sein, wie viel günstiger dein Auto dadurch wird.
Fazit: Clevere Planung spart bares Geld
Beim Autokauf und -unterhalt gibt es zahlreiche Möglichkeiten, clever zu sparen. Mit der richtigen Strategie kannst du nicht nur den Kaufpreis senken, sondern auch die laufenden Kosten deines Fahrzeugs im Griff behalten. Ein gebrauchtes Auto, der Verzicht auf unnötige Extras, der Vergleich von Versicherungen und ein sparsamer Fahrstil sind nur einige der Wege, wie du langfristig dein Budget schonst und trotzdem ein zuverlässiges Auto fahren kannst.
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